Sonntag, 26. März 2017

BÜCHER, die begeistern - Was macht sie aus?

 
Manche Bücher kann ich nicht mehr aus der Hand legen,

und manche sind einfach gut, schaffen es aber nicht, mich zu fesseln. Ich habe mich gefragt: Wieso? Wieso werden manche Bücher Lieblinge und andere wiederum schaffen es nicht, mich zu begeistern - obwohl sie gut geschrieben sind?

Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht und möchte diese mit euch teilen. Das alles ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Wenn ihr eine andere habt, lasst es mich gerne wissen.




Lose Fäden verbinden

Ich habe gemerkt, dass es bei einigen Büchern daran scheitert. Es werden Sachen aufgegriffen, erwähnt und teilweise auch angedeutet - aber diese Handlungsstränge werden nicht mehr aufgegriffen.

Oder aber es sind viele Handlungsstränge, die zwar auch aufgelöst werden, aber sich nicht zu einem "Großen Ganzen" zusammenverbunden werden.

Es geht mir oft, dass ich gegen Ende dann denke: Ach, war da nicht noch was?
Oder aber mir beim Lesen denke: Hey, das klingt merkwürdig/spannend/komisch und dieses Detail mir im Kopf bleibt, ich eine Vermutung aufstelle und ... dann wird es einfach nicht mehr aufgegriffen.

Das lässt mich als Leser "unbefriedigt" und im schlimmsten Fall auch verwirrend zurück.

Positives Beispiel hierfür: LiebesTod (Teil 2 der Dystopie) von Gabi Büttner

Charaktere - Nervig oder Nachvollziehbar?

Charaktere sind natürlich in den meisten Geschichten das A und O.
Dabei geht es mir gar nicht so sehr darum, was für Charaktereigenschaften sie besitzen oder wie sie sich geben.

Aber es gibt einige Eigenschaften, die ich bevorzuge und einige, bei denen ich mir ein Augenrollen nicht verkneifen kann. Trotzdem ist das kein ausschlaggebender Punkt, um eine Geschichte nicht zu mögen.

Es ist vielmehr die Authentitizität, die es ausmacht. Machen die Charaktere eine glaubwürdige Entwicklung durch? Haben sie etwas, das sie besonders macht?

Beispiel für eine Geschichte mit tollen,, tiefsinnigen Charakteren: Kernstaub von Marie Graßhoff

Die gezwungene Liebesgeschichte

Oh wow, dazu könnte ich einen ganzen Roman schreiben. Aber ohne Liebesgeschichte ...

Kurz: Ätzend! Richtig Ätzend, wenn zwei Charaktere "zusammengezwungen" werden, nur weil es gerade in den Plot passt ODER - was noch schlimmer ist - man natürlich in jedem Buch eine Liebesgeschichte braucht. *Ironie off*

ECHT JETZ! Schluss mit gezwungenen Liebesgeschichte. Lasst eure Protas lieben, wen sie wollen :D Ich lese lieber ein Buch, dass keine Liebesgeschichte enthält, als wenn ich die ganze Zeit mit den Augen rollen muss. 

Beispiel für eine schöne, nicht gezwungene Liebesgeschichte: Nach dem Sommer von Maggie Stiefvater

Die Sache mit dem Plot

Ich weiß, dass es schwer ist, unvorhersehbare Plots zu schreiben. Denn ein Bücherwurm, wie er nunmal ist, hat eben schon viele Geschichten geschrieben. Und man kann das sprichwörtliche Rad nicht neu erfinden.

Trotzdem ist es das, was eine gute Geschichte für mich ausmacht. Eine Geschichte, die mich total packt und mitreißt, ist eben nicht vorhersehbar.

Beispiel für eine Geschiche mit gut durchdachtem, überraschenden Plot: Das Erbe der Macht von Andreas Suchanek.

Worldbuilding 

Noch ein wichtiger Punkt. Damit spreche ich in erster Linie von den Fantasy-Büchern. Da ist es besondes wichtig, dass alles durchdacht ist, dass die Fantasy-Wesen stimmen und High Fantasy sollte natürlich auch eine originelle, gut durchdachte Welt haben.

Aber das gilt genauso für New Adult Bücher. Auch da ist mir die "Welt" der Protagonisten wichtig. Ihre Freunde, Familie, ihr Umfeld, ihre Stadt - darin möchte ich versinken, bittte! Deshalb sind mir Nebencharaktere auch soo wichtig.

Positives Beispiel hierfür: Pretend von Penny L. Chapman





8 Kommentare:

  1. Hallo Nala,

    ich habe bisher noch nie darüber nachgedacht, warum gewisse Bücher mich einfach sofort packen und andere nicht so, obwohl es auch geniale Geschichten sind. Eine komplexe Welt, authentische Charaktere und eine vielschichtige Handlung sind mir immer sehr wichtig. Klischees und auferzwungene Liebesgeschichten, die einfach nur da sind, weil manche Autoren es als ,,Muss" betrachten, punkten bei mir dagegen nie.

    Von deinen Beispielen habe ich kein Buch gelesen, aber mein derzeitiges Buch - "Blackmark" von einer US Indie-Autorin - hat wirklich alles, was ich an guten Fantasy-Büchern so liebe :)

    LG Julia

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    1. Huhu liebe Julia :)

      Ja, authentische Charaktere und eine vielschichtige Handlugn sind mir auch immer total wichtig.


      Von Blackmark habe ich noch nie etwas gehört - muss ich mir unbedingt mal anschauen! :)

      Liebe Grüße,
      Nala ♥

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  2. Guten Morgen!

    Ja, da hast du schon ziemlich alles aufgezählt, was wichtig für eine gute Geschichte ist!
    Ich finds auch ein bisschen genreabhängig, denn da liegt der Fokus ja doch oft woanders. Bei Krimis braucht man jetzt kein detailreiches Worldbuilding und der Schreibstil kann auch schnörkellos sein, aber im großen und ganzen kann ich dir absolut recht geben!
    Mir ist auch immer noch die Logik sehr wichtig. Und ich finds sehr seltsam, dass manche Leute sagen, bei Fantasygeschichten muss es keine Logik geben: ist ja Fantasy *haha* Genau das macht aber eine gute Fantasy aus, wenn alles logisch durchdacht ist, was die Welt, die Zusammenhänge und die Magie betrifft. Da hab ich auch schon komische Bücher gelesen wo man sich fragt, wie das zusammen passen soll ...

    Aber auch lose Fäden mag ich nicht, wie du schon sagst, die sich nicht einfügen oder einfach offen bleiben, obwohl sie vorher als wichtig mit eingebracht wurden. Das mag ich auch gar nicht. Genauso wie die Liebesgeschichten die ja immer unbedingt überall dabei sein müssen!

    Dein Beispiel mit Andreas Suchaneks Das Erbe der Macht find ich interessant ^^ Den Plot an sich find ich auch sehr gelungen - es gibt wahnsinnig viel zu entdecken und bisher wurde alles auch gut zusammengebracht. ABER: es gibt mir da etwas zu viel an allem und zu wenig zum Eintauchen. Die Geschichte hat ja ein sehr hohes Tempo, was an sich nicht schlecht ist, aber die Gefühle bleiben mir hier mittlerweile doch zu sehr auf der Strecke.
    Ich kann mich in die Charaktere gar nicht mehr richtig einfühlen und auch die Handlung ist für mich eher ein Blitzlichtgewitter, lauter Momentaufnahmen, die sich aneinanderreihen, ohne das ich einen Bezug dazu finden kann. Das ist mir in den ersten Bänden noch gar nicht so aufgefallen, merke ich jetzt aber immer mehr.

    Deinen Beitrag hab ich heute übrigens auch in der Stöberrunde verlinkt :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hi Aleshanee ♥

      Stimmt, das Genre spielt natürlich auch ein Rolle! Bei Krimis brauche ich das Worldbuildung auch nicht, da ist es mir auch eher wichtig, dass der Plot stimmt - und die Nebencharaktere müssen auch nicht unbedingt bis aufs kleisnte Detail ausgearbeitet sein.

      Und klar, Logik! Dieses Argument bei Fantasy finde ich auch immer Schwachsinnig - denn gerade wenn man etwas in einer Geschichte erfindet, sollte es doch trotzdem logisch und nachvollziehbar sein :D Da gebe ich dir vollkommen Recht.

      Ahh, deine Gedanken zu "Erbe der Macht" finde ich jetzt aber interessant. Habe noch nie jemand getroffen, der nicht so begeistert von der Reihe ist :D
      Du hast schon recht mti dem, was du sagst. Ich muss sagen, dass ich immer bei den dazugehörigen Leserunden auf LB mitmache und da ist immer ein recht aktiver und reger Austausch. Und ganz ehrlich - ohne das wäre es mir vielleicht auch ein bisschen zu wirr. Es gibt dort immer Leute, die einem auf die Sprünge helfen wenn man etwas gerade nicht versteht oder auch einfach die Beiträge und Gedanken von anderen Lesern mitzuverfolgen hilft ungemein.
      Ich bin auf jeden Fall gepsannt, was uns da noch alles erwartet.

      Vielen Dank fürs Verlinken ♥♥

      Alles Liebe,
      Nala

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    2. Also ich war ja anfangs schon begeistert, vor allem eben auch von den vielen tollen Ideen!
      Aber mittlerweile komme ich gar nicht mehr hinterher, weil es doch sehr komplex ist, vor allem das Magiesystem. Und die Kürze der Bücher an sich ist halt schon schwierig, aber ich wollte es einfach mal ausprobieren. Aber ich merke eben, dass das nichts für mich ist - ich brauch da eben mehr drumrum ^^ Vor allem jetzt bei Band 7 kam es mir echt so vor, wie wenn ich da in Zeitraffer durch die Geschichte fliege und eigentlich nur die Fakten um die Ohren geknallt bekomme. Das ist natürlich sehr kurzweilig, aber mir einfach zu wenig.

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    3. Ja, das kann ich total verstehen :)
      Immerhin bist du schon weit gekommen :D Wirst du weiterlesen?

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  3. Huhu!

    Ein schöner Beitrag, und ich kann dir nur beipflichten. Besonders bei den Liebesgeschichten - oder noch schlimmer, dem Liebesdreieck. *schauder*

    LG,
    Mikka

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    1. Hallo Mikka,

      Dankeschön! :)♥
      Ohh, Liebesdreieck - das hasse ich ja noch mehr als gezwungene Liebesgeschichten xD Bei sowas bin ich meistens raus.

      Alles Liebe,
      Nala ♥

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