Auch Engel sind nicht perfekt ...
Titel: Malakhim - Engelserwachen
Autorin: Hawa Mansaray
Verlag: Talawah
Preis: 4,99 eBook | 14,90 TB
Die 16-jährige Georgie Eliot wird von ihren Mitschülern gemobbt und schikaniert. Auf der Flucht vor den handgreiflichen Übergriffen ihrer Klassenkameraden erleidet sie einen schweren Verkehrsunfall.
Moriel, der Todesengel, stellt sie vor die Wahl, in ihr irdisches Leben zurückzukehren oder im Himmelsreich eine wichtige Aufgabe zu übernehmen. Georgie entscheidet sich gegen ihr bisheriges Sein und wird zu einer Malakhim, einem Halbengel.
Aber auch im Paradies ist nicht alles Gold, was glänzt. Als der mysteriöse Cedric, der Georgie magisch anzuziehen scheint, ihr eine uralte Prophezeiung offenbart, steht das Böse bereits kurz davor, das Himmelsreich zu stürzen und die Menschheit zu vernichten. Längst hat Luzifer seine Schergen ausgesandt, um Feuersbrunst und Tod über die Welt zu bringen.
Ein Kampf zwischen Gut und Böse, Himmel und Hölle, und eine außergewöhnliche Liebe ohne jegliche Vernunft, entfacht.
Cover / Innere Gestaltung
Auch das 3. Buch des Talawah-Verlags glänzt durch sein hübsches Äußeres - Glänzen im wahrsten Sinne des Wortes! Denn das Cover ist tatsächlich glänzend und sieht übrigens super schön aus, wenn es im Bücherregal steht und die Sonne drauf scheint.
Auch die Innere Gestaltung ist sehr gelungen und passt zum Thema.
Grundidee / Einstieg in das Buch
Ich muss gestehen, das ist mein erstes Engel-Buch und habe deshalb keine großen Vergleichsmöglichkeiten. Aber die Idee, dass Halbengel - Malakhim - also Halb Mensch, halb Engel, eine Rolle im Himmelsreich übernehmen, fand ich schon vom Klappentext her sehr ansprechend.
Erster Satz: Mit einem tiefen Seufzer und einem mulmigen Gefühl im Bauch betrat ich das Schulgebäude und steuerte zielstrebig auf meinen Spind zu.
Der Einstieg fiel mir leicht; auch wenn ich zu Anfang noch etwas unschlüssig war. Georgie hat für mich einfach zu viele Klischees erfüllt. Trotzdem bin ich gut reingekommen und es hat Spaß gemacht, war von Anfang an schon mitreißend und definitiv ein Page-Turner.
Schreibstil
Ich finde, die Autorin hat einen ganz besonderen Schreibstil, der mir sehr gut gefallen hat. Stellenweise haben mich die Szenen an einen Film und eine Serie erinnert, also wie das beschrieben wurde und wo die Cuts gesetzt wurden. Nicht zu beschreibend, aber genug, um einen guten Eindruck von Georgies Umgebung zu bekommen. Sehr angenehm zu lesen, auch in Verbindung mit den kurzen Kapiteln.
Groß und gleichgültig stand der Mond am Himmel und erhellte die nächtliche Dunkelheit, die sich über Südtirol gelegt hatte. Gleichzeitig wirkte er verloren und einsam dort oben, inmiten der Sterne, so einsam und verloren, wie ich mich gerade fühlte.
©Malakhim
Verlauf der Geschichte
Ab dem Moment, in dem Georgie sich in einen Halbengel, einen Malakhim, verwandelt hat, hat mich die Geschichte richtig gepackt.
Wir erfahren viel über Georgies neues Leben, gemeinsam mit ihren Mittreitern. Der Spannungsbogen ging stetig nach oben, war dann etwa in der Mitte des Buches sehr hoch, sodass es schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen.
Das Ende war befriedigend für mich als Leserin. Trotzdem sind noch einige Fragen offen geblieben, die mich sehr neugierig auf Band 2 gemacht haben! Ich hoffe, darauf müssen wir nicht allzu lange warten :-)
Charaktere / Entwicklung
Georgie wuchs mir, trotz einiger Startschwierigkeiten, dann doch ans Herz. Dann wurde sie auch sehr authentisch und auch ihre Entwicklung hat mir gut gefallen. Man hat schon gemerkt, dass sie stärker, mutiger wurde, aber hat sich echt angefühlt und ging nicht zu schnell. Ich hatte das Gefühl, gemeinsam mit Georgie durch die Geschichte hindurch zu wachsen.
Ich verspürte Angst. Aber nicht erst jetzt. Die Angst hatte bereits seit Wochen in mir gewohnt, um mich innerlich aufzufressen. Und nur, wenn ich endlich den Mut aufbrachte, gegen sie anzukämpfen, sie an der Wurzel zu packen, erst dann würde alles wieder gut werden.
©Malakhim
Georgies Mitstreiter, Chiara und Jon, mochte ich beide auch. Gut fande ich, dass man ihre Hintergrundgeschichte erfahren hat. So wurden beide greifbar und echt.
Cedric ... haach, der geheimnisvolle Fremde. Er hat in mir ein paar Fangirl-Momente ausgelöst. Die Autorin hat ihn einfach soo gut beschrieben und ich hab richtig mit Georgie mitgefiebert, als wir mehr von ihm erfahren haben!
Liebesgeschichte
Diese war hier auch gelungen, sie ging mir aber etwas zu schnell. An dieser Stelle hätte ich mir gewünscht, dass sie etwas langsamer angelaufen wäre. Aber ich bin wirklich gespannt, wie diese sich in Band 2 weiter entwickelt.
Fazit
Ein gelungenes Debüt über Engel und Dämonen. Ein toller Schreibstil und - nach anfänglicher Stolpersteine - auch eine tolle Geschichte, die so viel mehr Themen anspricht, als man zu Anfang meint. Mit Georgie, Cedric, Chiara, Jon & Co. haben wir auch einen tollen, bunten Mix aus Charakteren, der mir schnell ans Herz gewachsen ist.
4/5 Sternen
Über die Autorin
Hawa Mansaray wurde 1992 im sonnigen Sierra Leone geboren und wuchs in den Städten Nürnberg und Fürth auf. Schon von klein an begeisterten sie Märchen, insbesondere von Hans Christian Andersen und der Gebrüder Grimm. Mit 11 Jahren begann sie eigene Kurzgeschichten zu verfassen und inzwischen ist das Schreiben ein fester Bestandteil ihres Lebens. Wenn sie nicht gerade schreibt, zeichnet sie unter dem Pseudonym "Hawa Ray" leidenschaftlich gerne Portraits.
Über den Verlag
Der Talawah-Verlag ist ein noch junger, aber bereits aufstrebender Verlag mit einem tollen, engagierten Verleger. Nicht nur Fantasy findet sich in der Löwenhöhle, sondern demnächst auch in der Sparte "Talawah Romance" romantische Liebesgeschichten. Der Talawah-Verlag glänzt meiner Meinung nach insbesondere durch den regen Austausch auf Facebook & Co, durch seine tollen Cover und den großen Aktionen, mit denen der Verlag seine Neuerscheinungen ankündigt. Für mich jedenfalls schon ein Liebling, der Verlag mit dem Löwenbanner!
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